Die Niederländer Cor Beemsterboer und Jacob Jong waren echte Pioniere der Saatgutzüchtung. Vor mehr als einem Jahrhundert spezialisierte sich der Bäckersohn und Lebensmittelhändler auf die Selektion und Züchtung von Kohl, Möhren und Zwiebeln.
Im Jahr 1963 investierten sie gemeinsam in eine neue Hybridisierungstechnik. Dieser Schritt war so erfolgreich, dass die beiden Unternehmen 1978 beschlossen, zu fusionieren und das Familienunternehmen Bejo zu gründen. Mit diesem Zusammenschluss legten sie buchstäblich den Grundstein für unseren heutigen Erfolg. Seitdem hat sich Bejo - motiviert durch Innovation und zukunftsorientiertes Denken - kontinuierlich weiterentwickelt.
Der Name Bejo entstand durch die Kombination aus den Nachnamen der Gründer: Beemsterboer und Jong
Das Saatgutangebot wurde weiter vergrößert, die internationalen Aktivitäten ausgeweitet und ein neuer Standort in Warmenhuizen (Niederlande) errichtet. An diesem Standort befindet sich auch heute noch der Hauptsitz von Bejo Zaden B.V.
Bilderklärungen
Oben links: Saatgutproduktion von Kohl um 1940-1950, rechts: Cor Beemsterboer
Oben rechts: Büro und Lagerhaus in Noord-Scharwoude 1978
Unten links: Lagerhaus der Firma Beemsterboer in Warmenhuizen, Niederlande um 1950
Unten rechts: Produktionsfeld für Möhrensaatgut der Firma Beemsterboer, etwa 1950er Jahre
Die Bejo Samen GmbH
Ursprung in Solingen
In den 1950er und 1960er Jahren lieferte das Unternehmen Jacob Jong hauptsächlich Kohlsaatgut über das deutsche Unternehmen Samen Schmidt an kleinere Saatguthändler. Dies erfolgte von einem Saatgutgeschäft in Solingen aus, in dem unter anderem auch Vogelfutter verkauft wurde. Der Kundenstamm wuchs und mit ihm auch die Zahl der Aufträge.
Infolge dieses wachsenden Geschäfts stieg Herr Schmidt hauptberuflich bei Bejo ein und übernahm die Leitung der am 16.08.1985 gegründeten Tochtergesellschaft Bejo Samen Vertriebs GmbH. Seine Firma Samen Schmidt wurde geschlossen und der Vertrieb an einem anderen Standort in Solingen weitergeführt.
Umzug nach Willich
Anfang der 1990er Jahre dachte Herr Schmidt, es sei an der Zeit, aufzuhören. Durch einen alten Verwandten, die Firma Korfmacher, kam der Standort Willich ins Gespräch. Unter Berücksichtigung des Denkmalschutzes wurde ein großes Bauernhaus in eine Art Gewerbeeinheit umgebaut und die Bejo Samen Vertriebs GmbH zog offiziell am 30.06.1992 nach Willich-Anrath um, wo sie seit dem von einem neuen Geschäftsführer weitergeführt wurde.
Bau des neuen Firmensitzes in Sonsbeck
Schon nach etwa fünf Jahren wurde klar, dass der gesamte Handel für Deutschland, wenn er über Willich laufen würde, nicht zu bewerkstelligen gewesen wäre. Infolgedessen musste erneut ein anderer Standort gesucht werden. Der ehemalige Geschäftsführer fand im Gewerbegebiet seiner Heimatgemeinde Sonsbeck einen hervorragenden Standort für den Bau eines neuen Firmensitzes. Platz und Expansionsmöglichkeiten gab es damals reichlich und somit wurde am 18.03.1999 mit dem Bau begonnen und die feierliche Einweihung des neuen Firmensitzes fand bereits am Freitag, den 15.10.1999 statt.
Vergrößerung durch den Bau einer Hallenerweiterung
Von Jahr zu Jahr wurden die Lagerkapazitäten immer kleiner und somit wurde im Jahr 2010 eine Lagerhallenerweiterung gebaut, so dass weitere rund 155 qm als Lagerfläche zur Verfügung standen.
25-jähriges Firmenjubiläum (1985-2010)
Am 06.11.2010 wurde das 25-jährige Firmenjubiläum gefeiert und bei diesem Anlass ebenfalls die neue Lagerhalle eingeweiht. Gefeiert wurde mit Kunden und Kollegen auf dem Warsteiner-Schiff der Köln-Düsseldorfer.
Betreuung der DACH-Region
Seit 2016 betreut die Bejo Samen GmbH die gesamte DACH-Region und beliefert seit dem Geschäftsjahr 2020/2021 ebenfalls ihre österreichischen Kunden direkt. In der Schweiz wird das Gemüsesaatgut von Bejo ausschließlich über ein Netzwerk von lokalen Vertriebspartnern verkauft.
Fotos: Firmengebäude der Bejo Samen GmbH in Sonsbeck (Sommer 2022)
Erneuter Lagerausbau
Da ab dem Geschäftsjahr 2020/2021 ebenfalls die Kunden aus Österreich direkt von Sonsbeck beliefert wurden, stieß man sehr schnell erneut an die Grenzen der Lagerkapazitäten. Aus diesem Grund hat im Sommer 2023 ein erneuter Ausbau des Lagers stattgefunden. Eine zusätzliche Ebene wurde in Teilen der beiden Hallen eingezogen und sorgt somit für zusätzlichen Platz. In diesem Zuge wurden ebenfalls neue Kühlmöglichkeiten für das Saatgut geschaffen, um eine qualitativ noch hochwertigere Lagerung zu gewährleisten.
Folgend ein Zeitraffer-Video vom Lagerausbau...